Spargel

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Fälschung adieu: Was beim Menschen schon lange funktioniert, klappt demnächst auch beim Spargel. Die Identität des Spargels kann mit neuen Methoden erkannt werden. Hamburger und Tübinger Forscher arbeiten an einer flächendeckenden “Kartierung” zur verlässlichen Herkunftsbestimmung.

Die Gruppen von Prof. Markus Fischer, Dr. Thomas Hackl und Prof. Oliver Kohlbacher arbeiten an dem Projekt, das sich wissenschaftlich „Metabolomics-basierte Herkunftsbestimmung des Spargels“ nennt.

Die Methode funktioniert schnell und mit geringem Aufwand. Doktoranden besuchen Deutschland und die Nachbarländer Polen und Niederlande, um Referenzproben zu sammeln.

Die Zusammensetzung der Metabolite, das sind hauptsächlich die Stoffwechselprodukte Zucker, Aminosäuren und Fette, geben Aufschluss über die Herkunft der kostbaren Pflanzen.

Die erhobenen Fakten werden elektronisch gespeichert.

Das Verfahren:
die Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) und die hochauflösende Massenspektrometrie (LC-MS/MS) werden für die Analyse von Stoffwechselprodukten (Metabolite) eingesetzt und liefern verlässliche Daten.
Andere Einflüsse wie Temperatur, Niederschlagsmenge oder Bodenzusammensetzung werden durch den Vergleich unterschiedlicher Referenzproben und durch statistische Verfahren ermittelt.

 

Qualität hat ihren Preis

Warum wurde das Herkunftsnachweisverfahren entwickelt?
Der Kilo-Preis von über 6 €, den der deutsche Spargel erzielen muss, hatte zu viele Begehrlichkeiten im Ausland geweckt.
Qualitätsbewusste Konsumenten bevorzugten aber regional erzeugte Lebensmittel mit kurzen Transportwegen und hoher Qualität.
Auf Grund der hohen Nachfrage nach dem deutschen Asparagus haben gewiefte Verkäufer dem billigen Spargel aus anderen europäischen Ländern gerne ein deutsches Etikett verpasst, um ihren Gewinn beträchtlich zu erhöhen.

Die deutschen Spargelanbauer und die Verbraucher waren dabei gleichermaßen die Dummen.
Vom Projekt der Hamburger und Tübinger Forscher werden beide gleichermaßen profitieren.

 

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