Philip Lieten
Seit drei Jahren ist es im Erdbeeranbau ein vertrautes Bild: Wegen Ascomycete Pestalotiopsis welkende Erdbeerpflanzen.
Dieser Pilz befällt die Krone der Pflanzen meist im August oder September und bewirkt, dass sie im gleichen, spätestens im nächsten Jahr welken. Die Symptome eines Befalls gleichen einer Phytophthora Cactorum-Infektion: Das Kronengewebe färbt sich orange-rot und ist korkig.
Vor der Behandlung lohnt sich genaues Hinschauen: Die Fungizide, die gegen die Phytophthora Cactorum verwendet werden – wie etwa Aliette (Fosethyl-Al), Fenomenal (Fosethyl-Al und Fenamidone) und Paraat (Dimethomorph) – bleiben bei Pestalotiopsis wirkungslos.
Gärtnereien und Züchter können ein Lied davon singen: Auch wenn sie die Pflanzen im Sommer und Herbst regelmäßig mit den Fungiziden behandelten, verwelkten die Pflanzen im darauffolgenden Sommer. Und neben Phytophthora wurde sehr häufig eben auch Pestalotiopsis in den Pflanzen nachgewiesen.
Fruchtsorten wie Jive, Sonata und Portola scheinen anfällig, wie ein synthetischer Infektions-Test der PCfruit (Belgien) zeigt.
Die Tests bewiesen außerdem, dass Frupica, Topsin, Fenomenal, Paraat und Teldor die Keimung der Sporen von Pestalotiopsis nicht hemmen können. Sporgon und Signum hatten einen durchschnittlichen Effekt. Die besten Ergebnisse gegen Pestalotiopsis-Sporen wurden mit Switch und Thiram erzielt.
Die besten Resultate gegen das Wachstum der Myzelen des Pestalotiopsis bewirkte Switch. Aber auch Sporgon und Rovral wirkten wuchshemmend auf die Myzelen. Mit Paraat und Fenomenal konnte dagegen kein Effekt erzielt werden.
Fazit: Switch oder Thiram sollten im August und September als Standardbehandlung gegen Pestalotiopsis verwendet werden, und zwar zusätzlich zu den üblichen Standardbehandlungen gegen Phytophthora Cactorum.
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