Bio-Produkte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Kein Supermarkt, kein Discounter kommt heute noch ohne Bio-Äpfel oder Bio-Tomaten aus, die Nachfrage steigt kontinuierlich.
Deutschland ist größter Absatzmarkt und größter Bio-Produzent in Europa.
Doch von dem Ziel der Bundesregierung, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen, ist die Republik noch weit entfernt.
Derzeit werden 8,2 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche für den Ökolandbau (2016: 7,5 Prozent) im deutschen Durchschnitt genutzt, wobei es bei den einzelnen Bundesländern große Unterschiede gibt.
Status Quo
Im Jahr 2017 wurde ein Umsatz von etwa 10 Milliarden Euro mit Öko-Produkten erzielt.
Das entspricht einem Zuwachs von rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2016: 9,48 Milliarden Euro).
Bezogen auf den gesamten Lebensmittelmarkt erhöhte sich damit der Bio-Anteil auf insgesamt rund 5,1 Prozent.
Ende 2017 bewirtschafteten insgesamt 29.395 Betriebe (2016: 27.132 Betriebe) – das sind 11 Prozent (2016: 10 Prozent) aller landwirtschaftlichen Betriebe Deutschlands – ihre Flächen nach den Grundsätzen und Regeln des ökologischen Landbaus.
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche betrug 1.373.157 Hektar und damit 8,2 Prozent an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Unterschiede in den Bundesländern
Der innerdeutsche Vergleich zeigt, dass der Ökolandbau je nach Bundesland unterschiedliche Bedeutung hat.
Während zum Beispiel in Brandenburg, im Saarland, in Hessen und in Mecklenburg-Vorpommern ein deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegender Flächenanteil ökologisch bewirtschaftet wird, hat der Ökolandbau in Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein eine deutlich geringere Bedeutung.
Übersicht
Bundesland | Öko-Unternehmen (erzeugende und verarbeitende Betriebe, Importeure und Handelsunternehmen) | Ökofläche (Hektar) |
Baden-Württemberg |
11.082 | 165.640 |
Bayern |
12.662 | 314.182 |
Berlin |
694 | 456 |
Brandenburg |
1175 | 155.431 |
Bremen |
190 | 1698 |
Hamburg |
660 | 1266 |
Hessen |
3009 | 104.608 |
Mecklenburg-Vorpommern |
1143 | 139.469 |
Niedersachsen |
3038 | 99.981 |
Nordrhein-Westfalen |
4031 | 82.487 |
Rheinland-Pfalz |
2254 | 69.032 |
Saarland |
361 | 12.230 |
Sachsen |
1092 | 57.400 |
Sachsen-Anhalt |
682 | 73.046 |
Schleswig-Holstein |
1293 | 55.845 |
Thüringen |
595 | 40.386 |
Schlusslicht Niedersachsen holt auf
Der Ökolandbau in Niedersachsen, das bisher im Bundesvergleich von Gesamtfläche und Ökolandbaufläche das Schlusslicht bildet, befindet sich derzeit auf Wachstumskurs.
Im dritten Jahr in Folge legte die Zahl der alternativ wirtschaftenden Betriebe erneut zu.
„Nach aktuellen Prognosen haben dieses Jahr rund 200 Betriebe umgestellt“, so Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Für das laufende Jahr kündigte Schwetje bei der Eröffnung des Fachforums Ökolandbau in Hannover-Altwarmbüchen eine Zunahme der Bio-Fläche um rund 10.000 Hektar an.
„Damit wird erstmals die 100.000-Hektar-Marke überschritten“, so der Kammerpräsident.
Mit einer Wachstumsrate von 14,6 Prozent liegt Niedersachsen damit bundesweit an vierter Stelle.
Erreicht wurde dies mit einem Maßnahmenpaket, das hohe Flächenprämien für Betriebe, die umstellen wollen oder bereits ökologisch wirtschaften, beinhaltet sowie die stärkere Integration des Ökolandbaus in die Berufsausbildung und die Förderung von Projekten, die Anbau, Handel und Vermarktung von Öko-Erzeugnissen voranbringen.
Hinzu kommen die Einrichtung von Modellregionen, Projekte im Bereich „Ökolandbau und Wasserschutz“ sowie Pilotvorhaben zur Steigerung der Erträge im Ökolandbau.
https://www.oekolandbau.de/service/zahlen-daten-fakten/zahlen-zum-oekolandbau/
https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/oekologischer-landbau
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