So wie 2019 wird es in diesem Jahr nicht aussehen bei der Messe: mehr Abstand und das Tragen von Mund-Nasen-Masken sind Teil des neuen Konzepts. Bild: Kerstin Panhorst
Achtung:
Sprunghaft ansteigende Corona-Infektionszahlen, die Ausweitung der Risikogebiete in Europa sowie die Tatsache, dass nun auch Baden-Württemberg ein Risikogebiet ist, haben dazu geführt, dass der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) das Messeduo expoSE und expoDirekt absagt.
Der VSSE erstattet den Ausstellern die Kosten für die nicht-geleisteten Dienstleistungen. Besuchern werden die Ticketkosten zurücküberwiesen.
Interview vom 2. Oktober 2020
Das nächste Messeduo expoSE und expoDirekt soll vom 17. bis 18. November 2021 in der Messe Karlsruhe stattfinden.
Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) will wie geplant vom 18. bis 19 November 2020 die expoSE – Europas größten Treffpunkt der Spargel- und Beerenbranche – und die expoDirekt – Deutschlands größte Fachmesse für landwirtschaftliche Direktvermarktung – in der Messe Karlsruhe veranstalten.
Wir haben mit VSSE-Sprecher Simon Schumacher vorab über die Durchführung der Messe unter Corona-Auflagen, das Hygienekonzept und Weiteres gesprochen.
Was wird anders bei der diesjährigen Messe?
Jeder Besucher benötigt eine Onlinereservierung vorab.
Für das Parken sollte ebenfalls das Ticket vorab online gekauft werden. Das geht heute schon auf der Website www.expo-se.de/Tickets.
Dieses Jahr werden wir Gruppenansammlungen auf der Messe reduzieren, indem wir das Ausstellerforum in der Halle 2 sowie die Eröffnung nicht veranstalten.
Die Innovationspreise werden wir auf dem Stand der Aussteller verleihen und dies mit einem professionellen Videoaufzeichung begleiten. Dadurch können die Firmen dieses Video für die digitale Werbung nutzen.
Anstelle des Vortrags auf dem Ausstellerforum können Firmen die Videoaufzeichnung buchen, um ihre Produkte optimal vorzustellen und dieses Video auch im Nachgang für die Kommunikation und Werbung zu nutzen.
Natürlich werden die Hygienekonzepte auch auf der diesjährigen Messe spürbar sein.
Viele scheuen sich derzeit noch vor Großveranstaltungen. Warum kann man gefahrlos hingehen?
Messen gehören nicht zu Großveranstaltungen. Der Unterschied liegt vor allem daran, dass die Personen bekannt sind und nicht zum Beispiel das Feiern im Mittelpunkt steht, sondern ein Austausch unter Profis.
Die Corona Verordnung Messen des Landes Baden-Württemberg gibt einen klaren Rahmen vor, unter welchen Bedingungen die Messen stattfinden können und Hygienekonzepte konkretisieren diese Maßnahmen. Das lässt sich alles gut umsetzten. Die Erzeuger haben bereits im Frühjahr gelernt, wie damit umzugehen ist.
Auch ist die expoSE und expoDirekt eine Fachmesse mit überwiegend inländischem Publikum bzw. wenig Besucher aus Übersee.
Welche Schutz- und Hygienevorkehrungen werden genau getroffen?
Es gilt das Abstandsgebot von 1,5 m. In der Gastronomie und auf den Ständen kann die Mund-Nasen-Maske abgenommen werden, sofern der Abstand mindestens 1,5 m beträgt.
Es werden Desinfektionsmittelspender aufgestellt, es wird noch häufiger gereinigt und die Lüftung wird optimiert.
Die Gänge zwischen den Ständen betragen mindestens drei Meter und wir achten darauf, dass mindestens sieben Quadratmeter pro Person, bezogen auf die gesamte Messefläche, bereitsteht, indem sich die Besucher online vorab ein Ticket mit Auswahl des Tages buchen.
Auf welche Regelungen/Beschränkungen müssen sich Aussteller und Besucher einstellen?
Die Besucher sollen den Abstand einhalten, Masken tragen und sich vorab registrieren.
Für die Aussteller gilt das gleiche, außerdem müssen sie dokumentieren, welche Dienstleister auf ihrem Stand sind.
Gibt es Begrenzungen der Besucherzahlen? Können weniger Aussteller als sonst teilnehmen?
Ja, aber nur theoretisch. Aufgrund der Ausweitung der Messefläche und die Registrierung mit Auswahl des Messetags ist davon auszugehen, dass alle Interessenten teilnehmen können.
Für die Anzahl der Aussteller gibt es keine außergewöhnlichen Beschränkungen.
Was erwartet die Besucher und Aussteller beim Messe-Duo inhaltlich? Gibt es in diesem Jahr bestimmte Schwerpunktthemen?
Die Themen Mechanisierung in der Produktion, aber auch sozialverträgliche Produkte oder transparente Verpackungen ohne Plastik sowie Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln wurden als Innovationen angemeldet.
Wie sieht es bisher bei den Bewerbungen für den Innovationspreis aus? Können die Besucher mit vielen Innovationen rechnen?
Wir freuen uns auf 18 Innovationspreisbewerbungen. Erfahrungsgemäß arbeiten die Aussteller immer an Verbesserungen und kleineren Neuerungen, so dass sich die Besucher auf viele interessante Neuerungen einstellen können.
Wie ist bisher die Resonanz? Gibt es schon viele Anmeldungen von Ausstellern?
Überwiegend sprechen sich die Aussteller für die Messeteilnahme aus. Natürlich haben wir dieses Jahr auch Firmen, die ein Jahr aussetzen und 2021 wieder dabei sind.
Wir rechnen mit rund 300 Ausstellern. Eine Anmeldung als Aussteller ist noch möglich.
Wird es auch den Spargeltag im Rahmen der Messe wieder geben? Gibt es dort Teilnehmerbeschränkungen oder eine Pflicht zur Voranmeldung?
Ja. Der Spargeltag findet dieses Jahr im großen Konferenzsaal auf dem Messegelände statt, so, dass Abstand möglich ist.
Der Raum gibt die Teilnehmerbeschränkung vor und wird vor Ort im Auge behalten.
Mit dem Messe-Ticket kann der Spargeltag betreten werden. Eine separate Anmeldung ist vermutlich nicht erforderlich.
Wurde überlegt, die Messe abzusagen? Wieso trauen Sie sich, die Messe durchzuführen, wo doch fast alle anderen ihre Veranstaltungen und Messen absagen?
Ja. Wir haben alle Szenarien durchgespielt. Im Juli hat sich der Vorstand entschieden die Messe zu veranstalten, weil wir das Gefühl hatten, dass dies die Branche möchte und ihr entspricht.
Die Erzeuger hatten eine gute Saison, rechtlich ist es zulässig, und das Hygienekonzept reduziert das Infektionsrisiko. Außerdem sind die Messeteilnehmer Profis, verhalten sich richtig und sind seit März mit dem Thema direkt vertraut.
Wie hat sich der VSSE gegen einen Messeausfall abgesichert, falls es zu Änderungen der Corona-Regelungen oder einem erneuten Lockdown kommen sollte? Im Fall des Nichtstattfindens werden keinerlei Standgebühren fällig – ist das nicht sehr riskant für Sie als Veranstalter?
Wenn die Messe aufgrund einer rechtlichen Vorgabe abgesagt werden muss, sind wir nicht verpflichtet, einen hohen Schadensersatzbetrag an die Messegesellschaft zu zahlen.
Selber absagen werden wir nicht, da wir bis heute der Meinung sind, dass eine Durchführung gut möglich ist. Daher ist das wirtschaftliche Risiko überschaubar.
In einem Video fasst Simon Schumacher noch einmal das Wichtigste zusammen:
Video: Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE)
Weitere Informationen unter www.expo-se.de
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