Europa zählt nach wie vor zu den wichtigsten Märkten weltweit, wenn es um Obst und Gemüse geht.
Und Deutschland ist wichtigster Importeur – mit insgesamt 8,5 Millionen Tonnen.
Das European Statistics Handbook 2019, das anlässlich der FRUIT LOGISTICA herausgegeben wird, gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten europäischen Fruchthandelsnationen.
Produktionsmengen und Informationen zum Im- und Export sowie Besonderheiten und Trends einzelner Märkte werden darin vorgestellt.
Erdbeeren und Heidelbeeren
Wenn man sich Einkaufsmengen je Haushalt anschaut, liegt in den meisten EU-Ländern der Apfel auf Platz 1 des Obst-Rankings, während die Tomate beim Gemüse vorne liegt.
n Deutschland war im Jahr 2018 ebenfalls der Apfel das beliebteste Obst.
Auch in der Produktion hat der Apfel in Deutschland die Nase vorn mit 1.089.000 Tonnen (2017: 597.000 Tonnen).
Erdbeeren können aber wie in den Vorjahren den zweiten Platz mit 144.000 Tonnen (2017: 135.000 Tonnen) für sich beanspruchen und sind somit das zweitwichtigste Obst in der heimischen Produktion.
Auch Blau- bzw. Heidelbeeren setzen sich weiter durch, mit 16.000 Tonnen (2017: 14.000 Tonnen) landen sie auf Platz 7 und überholen damit die Johannisbeeren, die bis 2016 noch vor ihnen lagen.
Geschlagen geben mussten sie sich allerdings den Sauerkirschen, die aufgrund des warmen Sommers einen Sprung von 8.000 Tonnen (2017) auf sagenhafte 19.000 Tonnen machten.
Die Süßkirschen-, Birnen- und Pflaumenproduktion profitierte ebenfalls vom warmen Wetter.
Spargel
Beim Gemüse führen die Karotten die Tabelle der Produktionsmengen mit 520.000 Tonnen vor Zwiebeln und Weißkohl an.
Spargel belegt einen fünften Platz mit 130.000 Tonnen (2017: 131.000 Tonnen) und konnte sich damit im Ranking sowohl gegen die deutlich zurückgegangene Menge von 122.000 Tonnen Eisbergsalat (2017: 136.000 Tonnen) wie auch 90.000 Tonnen Rotkohl (2017: 146.000 Tonnen) durchsetzen.
Generelle Entwicklung in Deutschland
Die Obstproduktion in Deutschland beträgt rund 1,3 Millionen Tonnen in einem normalen Jahr, aufgrund der Frostperiode im April 2018 und dem langen, heißen Sommer stieg sie im vergangenen Jahr auf fast 1,5 Millionen Tonnen.
Die Gemüseproduktion hingegen fiel leicht zurück auf 3,4 Millionen Tonnen (2017: 3,77 Millionen Tonnen).
Bei einem Selbstversorgungsgrad von 38 Prozent bei Gemüse und 15 Prozent bei Obst ist Deutschland stark abhängig von Einfuhren.
Deswegen bleibt Deutschland der wichtigste Importmarkt innerhalb der EU. 5,3 Millionen Tonnen Obst und 3,2 Millionen Tonnen Gemüse wurden 2018 importiert.
Entwicklung in Europa
47 Millionen Tonnen Obst und 56 Millionen Tonnen Gemüse, insgesamt also 103 Millionen Tonnen, wurden 2018 in Europa produziert – allein 42 Prozent davon in Spanien und Italien, den beiden wichtigsten europäischen Produktionsländern.
Deutschland liegt bei den Gemüseproduzenten auf Platz 6 mit insgesamt 3,9 Millionen Tonnen.
Betrachtet man den Handel mit Drittländern, so werden 47 Millionen Tonnen importiert und 37 Millionen Tonnen exportiert. Unterm Strich ist die Handelsbilanz also mit über 12 Milliarden Euro negativ.
Die europäische Obsternte konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 9 Prozent verzeichnen.
Zu Beginn sah es sogar noch optimistischer aus, aber der trockene Sommer mit den ungewöhnlich hohen Temperaturen verhinderte eine Rekordernte.
Europäische Exporte machten 2018 bei Äpfeln 2,47 Millionen Tonnen aus, bei Orangen knapp 2,64 Millionen Tonnen.
Beim Gemüse ist die Ernte in der EU um rund 7 Prozent zurückgegangen, wobei es bei den einzelnen Produkten sehr unterschiedlich aussah.
Freilandgemüse wie Zwiebeln und Möhren sowie Kartoffeln verzeichneten ein deutliches Minus, auf der anderen Seite gab es Ertragssteigerungen bei wärmeliebenden Arten wie Zucchini.
Auch die wetterunabhängige Gewächshausproduktion stieg deutlich an.
Tomaten machen dabei rund 31 Prozent der Europäischen Gemüseproduktion aus, das meiste davon wird allerdings für die Verarbeitung verwendet.
Das European Statistics Handbook
Das European Statistics Handbook erscheint 2019 in seiner 2. Auflage. Herausgeber ist die FRUIT LOGISTICA in Kooperation mit Fruitnet Media International.
Betrachtet werden Produktionsdaten, Importe und Exporte der Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Polen, Skandinavien, Spanien und Großbritannien.
Außerdem wird in der aktuellen Ausgabe der Discount analysiert.
Die Zahlen wurden von der Agrarmarkt Infomations-GmbH (AMI) aufbereitet und interpretiert.
Das European Statistics Handbook können Sie hier herunterladen.
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