Seit der Düngemittelverordnung stehen Landwirte unter Druck, Pflanzenschutzmittel zu reduzieren.

Das Konzept ArtIFARM – Artificial Intelligence in Farming stellt Lösungswege für die Landwirtschaft vor, diese Pflanzenschutzmittel via Smart Farming effektiver einzusetzen und zusätzlich die CO2-Bilanz der einzelnen Betriebe zu verbessern.

 

 

Zukunftsweisende Landwirtschaft etablieren

 

ArtIFARM ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt, das nun in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wird.

Das Projekt wird von einem Bündnis aus über 30 regionalen und überregionalen Partnern, den Hochschulen Stralsund und Hochschule Neubrandenburg sowie der Universität Greifswald konzipiert, geplant und umgesetzt.

Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, im östlichen Mecklenburg-Vorpommern eine zukunftsweisende Landwirtschaft zu etablieren.

„Ich freue mich sehr über die Förderung von ArtIFARM, denn das gibt uns und der Region die Möglichkeit, eine Kernkompetenz aus Mecklenburg-Vorpommern – nämlich die Landwirtschaft – auf ein hohes Niveau zu heben und zum technologischen Vorreiter zu werden. Damit können unsere Innovationen und Strategien zukünftig als Blaupause für andere Regionen dienen,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse (Hochschule Stralsund), Sprecher des Bündnisses ArtIFARM.

 

 

Einbeziehung regionaler Betriebe

 

„Ein wichtiges Merkmal des Bündnisses ArtIFARM ist sicherlich die intensive Einbeziehung der regionalen Agrarbetriebe und Agrartechnikbetriebe, aber auch die Einbindung von Global Playern der Branche, um innovative Lösungen mit allen Akteuren der Landwirtschaftsbranche gemeinsam zu entwickeln“, so Prof. Dr. Tobias Hillmann (Hochschule Neubrandenburg).

Hierfür nehmen die Beteiligten die Feld- und Aussaatarbeiten in den Blick: Durch ein intelligentes Feld-Aussaatmanagement mittels Aufnahme und Verarbeitung von Daten soll die Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion von der Aussaat bis zur Ernte gesteigert werden.

 

 

Virtueller Maschinenpark geplant

 

Es soll ein virtueller Maschinenpark im Projekt entstehen, der als digitaler Pool in der Region für Landwirtschaftsmaschinen bereitsteht.

Damit haben die Landwirte Zugriff auf Maschinen und Geräte, die nicht in jedem Betrieb dauerhaft zur Verfügung stehen können. Dafür registrieren die Landwirte die bei ihnen vorandenen Maschinen auf einer Onlineplattform und stellen sie so auch anderen zur Verfügung.

Im Gegensatz zum klassischen Maschinenring oder einer Genossenschaft rechnet eine KI dabei im Voraus aus, wann welche Maschinen wo eingesetzt werden können und ob sich hierfür die im Projekt zu entwickelnden autonomen Systeme eignen. Wie genau die Buchung der Maschinen funktionieren soll und was bei gleichzeitigem Bedarf von mehreren Landwirten an einer Maschine passiert, steht momentan noch nicht fest.

Zusätzlich sollen intelligente Beschaffungs- und Vertriebsgemeinschaften entstehen. Ihnen soll es in ihrem computergestützten, gemeinsamen Handeln möglich sein, sich am internationalen Markt Vorteile zu verschaffen.

 

 

CO2 Bilanz verbessern

 

„Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft sind hochrelevante Themen, um gerade in unserer Region Wertschöpfungsketten aufzubauen. Ich freue mich auch über das Vernetzungspotenzial mit unserem Bioökonomie-Bündnis Plant!”, erzählt Dr. Stefan Seiberling (Universität Greifswald).

Damit liefert ArtIFARM nicht nur einen Beitrag zur Reduktion von Herbiziden, Pestiziden und Dünger, sondern verbessert zusätzlich die ökologische CO2-Bilanz der landwirtschaftlichen Betriebe.

 

 

Über das Projekt

 

Das Projekt nimmt sich dem Innovationsfeld „Intelligente Landwirtschaft“ konsequent an und verbindet dabei sowohl Know-how aus der Agrarwirtschaft mit den ingenieurwissenschaftlichen Bereichen, wie Robotik, Automatisierungstechnik, autonome Navigation und autonome Fortbewegung, als auch Klimaforschung und Wetterprognosesystemen sowie Kenntnissen aus der Finanzwelt.

Es gehört zu 32 ausgewählten Projekten aus dem Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Initiatoren des Projektes haben sich zum Ziel gesetzt, aus dem großen Fundus von pflanzlichen Ressourcen hochwertige Produkte herzustellen, um durch Bioökonomie den Strukturwandel unter anderem in Vorpommern zu fördern.

Nach dem Projektstart Anfang Mai laden die vier Partner – Universität Greifswald, WITENO GmbH, Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH und Enzymicals AG – weitere regionale Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden zur aktiven Mitarbeit ein.

Bei erfolgreichem Abschluss der Konzeptphase könnten in der Umsetzungsphase bis zu 15 Millionen Euro Bundesförderung in die Region fließen.

 

Weitere Infos zum Programm WIR! – Wandel durch Innovation in der Region:

https://www.innovation-strukturwandel.de/de/wir—wandel-durch-innovation-in-der-region-2061.html

 

Weitere Infos zum Projekt ArtIFARM:

www.artifarm.de

 

 

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