Mit dem Projekt “BioMonitor4CAP” ging jetzt ein internationales Forschungsprojekt an den Start, das zum Ziel hat, landwirtschaftliche Verfahren und Strategien zu identifizieren, die einen bestmöglichen Erhalt der biologischen Vielfalt zur Folge haben.

Hier gilt es neue, fortschrittliche Methoden des Biodiversitätsmonitorings zu entwickeln, um eine ergebnisorientierte Politik in europäischen Agrarlandschaften zum Schutz der Biodiversität umzusetzen.

Zwanzig Partnerorganisationen aus 10 europäischen Ländern und Peru nehmen an diesem Projekt teil, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm “Horizon Europe” finanziert wird.

 

 

Vorhersagemodelle für Bewirtschaftungsformen

 

Die Hälfte der europäischen Landfläche besteht aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Dabei ist die intensive Landwirtschaft einer der wichtigsten Faktoren, der die Lebensraum- und Artenvielfalt in Agrarlandschaften beeinträchtigt. Die EU-Strategien “Biodiversität 2030” und “Farm to Fork” zielen darauf ab, den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und gleichzeitig das menschliche Wohlergehen zu gewährleisten.

Noch ist unklar, wie diese Strategien effizient umgesetzt werden. Das LIB wird in diesem Projekt seine Expertise einbringen, um die Auswirkungen der verschiedenen Bewirtschaftungsformen in Vorhersagemodelle zu bringen, die dem Schutz der Artenvielfalt am besten dienen.

Demnach müssen für eine nachhaltige Entwicklung effizientere und objektiver beurteilbare Strategien und Methoden gefordert werden, um die biologische Vielfalt und ihren Verlust oder ihre Wiederherstellung in Raum und Zeit zu überwachen.

 

 

Systeme zum Monitoring der biologischen Vielfalt

 

Im Rahmen des BioMonitor4CAP-Projekts werden kosteneffiziente und zuverlässige Systeme zum Monitoring der biologischen Vielfalt getestet, validiert und entwickelt, die sowohl auf landwirtschaftlichen Flächen als auch in besonders schützenswerten Natura-2000-Gebieten funktionieren. Klassische Indikatorensysteme für die biologische Vielfalt werden mit technologiegestützten Ansätzen wie akustischen, optischen oder molekularen Methoden kombiniert.

Im Rahmen des Projekts werden Vorhersagemodelle entwickelt, mit denen geeignete Änderungen in der Landbewirtschaftung zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in landwirtschaftlichen Betrieben empfohlen werden können. “Solche Biodiversitätsmonitoringsysteme werden benötigt, um eine ergebnisorientierte Politik in europäischen Agrarlandschaften umzusetzen”, sagen Prof. Christoph Scherber, Koordinator des BioMonitor4CAP-Projekts und Leiter des Zentrums für Biodiversitätsmonitoring (zbm) am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und Dr. Nils Borchard, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). “Die Implementierung neu entwickelter Biodiversitätsmonitoringsysteme unterstützt eine ergebnisorientierte Politikberatung und Entscheidungsfindung in europäischen Agrarlandschaften”, ergänzt Scherber.

Das Projekt wird mehrere Interessengruppen einbeziehen, um eine erfolgreiche Umsetzung der neu entwickelten Biodiversitätsmonitoringsysteme zu gewährleisten.

 

 

 

Verwandte Beiträge


Immer frische News -
mit unserem Newsletter

Hier in unseren Newsletter eintragen und immer aktuelle News vom ErdbeerSpargel Portal erhalten.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen - ein Bestätigungsmail geht Ihnen zu.