Mit der Ackerbaustrategie 2035 will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung des Ackerbaus in Deutschland legen. Bild: BMEL
Bereits Ende 2019 hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, ein Diskussionspapier zur Ackerbaustrategie 2035 vorgestellt.
Dieses soll Perspektiven für einen produktiven und vielfältigen Pflanzenbau aufzeigen und eine Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung des Ackerbaus in Deutschland schaffen.
Ab sofort können sich auch Landwirte und interessierte Bürger aktiv in die Diskussion einbringen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den öffentlichen Diskussionsprozess zur Ackerbaustrategie 2035 auf einer Onlineplattform gestartet.
Ackerbaustrategie 2035
Die Ackerbaustrategie gliedert sich in sechs Leitlinien und zwölf Handlungsfelder.
Die Leitlinien dienen dabei als Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Ackerbaus.
Leitlinien
- Versorgung mit Nahrungsmitteln, Futtermitteln und biogenen Rohstoffen sicherstellen
- Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte sichern
- Umwelt- und Ressourcenschutz stärken
- Biodiversität in der Agrarlandschaft bewahren
- Beitrag zum Klimaschutz ausbauen und Ackerbau an den Klimawandel anpassen
- Gesellschaftliche Akzeptanz des Ackerbaus erhöhen
Handlungsfelder
Für jedes Handlungsfeld sind in der Strategie die Problembereiche und Zielkonflikte beschrieben. Als Lösungsansätze wurden Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Die grundlegende Zielrichtung der Handlungsfelder beschreibt der folgende 12-Punkte-Plan:
- Bodenschutz weiter stärken und Bodenfruchtbarkeit erhöhen
- Kulturpflanzenvielfalt erhöhen und Fruchtfolgen erweitern
- Düngeeffizienz erhöhen und Nährstoffüberschüsse verringern
- Integrierten Pflanzenschutz stärken und unerwünschte Umweltwirkungen reduzieren
- Widerstandsfähige und standortangepasste Arten und Sorten entwickeln
- Ackerbauliche Potentiale mithilfe der Digitalisierung optimal nutzen
- Biodiversität in der Agrarlandschaft verstärken
- Klimaangepasste Anbaukonzepte entwickeln
- Klimaschutz im Ackerbau ausbauen und Synergien nutzen
- Bildung und Beratung stärken
- Mehr Wertschätzung für Landwirtinnen und Landwirte
- Umsetzung der Ackerbaustrategie politisch und finanziell begleiten
Das gesamte Diskussionspapier Ackerbaustrategie 2035 gibt es zum Download unter
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Ackerbaustrategie.pdf?__blob=publicationFile&v=13
Onlineplattform
Ab sofort können sich alle Bürger am Diskussionsprozess beteiligen.
Hierfür ist eine Registrierung auf der Online-Plattform des BMEL notwendig.
Die Plattform umfasst Diskussionsforen zu den Themen
- Boden
- Kulturpflanzenvielfalt und Fruchtfolge
- Düngung
- Pflanzenschutz
- Pflanzenzüchtung
- Digitalisierung
- Klimaschutz
- Biodiversität
- Klimaanpassung
- Bildung und Beratung
- Landwirtschaft und Gesellschaft.
In jedem Forum geht es zunächst um folgende Leitfragen:
- Welches ist – aus Ihrer Sicht – die wichtigste Maßnahme im Handlungsfeld Boden, die prioritär umgesetzt werden sollte?
- Wie sollte die Umsetzung erfolgen?
- Welche zusätzlichen Maßnahmen sollten getroffen werden?
Themenspezifische Fragen wie zum Beispiel „Wie kann die Effizienz der Düngung ihrer Meinung nach am besten erhöht werden? „ beim Themenbereich Düngung oder „Welche Möglichkeiten sehen Sie, um eine „deutliche Reduktion der Anwendung von PSM“ bei gleichzeitiger Sicherung einer wirtschaftlich tragfähigen Ertragsleistung zu erreichen? „ im Themenbereich Pflanzenschutz ergänzen die Diskussion.
Jeder Mitwirkende hat die Möglichkeit öffentlich oder nicht-öffentlich auf diese Fragen zu antworten sowie die öffentlichen Antworten anderer zu lesen und zu kommentieren.
Zur Plattform geht es hier https://beteiligung.bmel.de/o/ackerbaustrategie
Update
Stand 4.8.2020 haben sich insgesamt 2.250 Personen auf der Onlineplattform angemeldet.
Über 1.000 Beiträge sowie 745 Kommentare zu den Beiträgen sind eingegangen.
Dazu kommen knapp 1.000 nichtöffentliche Rückmeldungen.
Aufgrund dieser hohen Resonanz und dem anhaltend hohen Interesse wurde die Frist für die Beteiligung auf der Online-Plattform bis zum 31. August 2020 verlängert.
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