Personen mit triftigem Grund und Berufspendlern wird in Deutschland weiterhin die Einreise gewährt.

Doch einige andere Länder haben ihre Grenzen geschlossen.

Erntehelfer aus Rumänien können nach aktuellem Stand wahrscheinlich vorerst nur per Flugzeug nach Deutschland kommen.

 

 

Ungarn und Serbien schließen Grenzen

 

Die ungarische Regierung hat wegen des Coronavirus den Notstand verordnet.

Damit werden die Grenzen des Landes für den Personenverkehr geschlossen.

Nur ungarische Staatsbürger dürfen nach Ungarn einreisen – wodurch die Route für Erntehelfer auf dem Landweg nicht mehr nutzbar ist.

Auch in Serbien ist laut dem Auswärtigen Amt eine Grenzüberquerung nicht mehr möglich.

 

 

Landweg so gut wie unmöglich

 

Busunternehmen überqueren nicht mehr die Grenzen.

Denn sobald die Busfahrer die Grenze zu Österreich oder Deutschland überqueren, müssen sie  bei der Rückreise für 14 Tagen in Quarantäne, bevor sie zur Verfügung für weitere Fahrten stehen.

Daher ist eine individuelle Weiterreise, z.B. organisiert durch Arbeitgeber, erforderlich.

Die Ausreise aus Polen ist noch möglich, weshalb eine Abholung der Arbeiter an der polnischen Grenze denkbar wäre.

Eine Nutzung von Privatautos ist nicht zu empfehlen, da diese an der ungarischen und vermutlich auch an der serbischen Grenze abgewiesen werden.

 

 

Flugreisen als Alternative

 

Noch gibt es Flüge aus Rumänien nach Deutschland.

Es existieren zwei Flughäfen bei Bukarest, weiterhin je einer bei Arad, Baia Mare, Craiova, Sibiu, Târgu Mureș, Constanța, Cluj-Napoca, Timișoara, Oradea, Bacău, Suceava und Iași.

Einheimische Fluggesellschaften sind TAROM, Carpatair und die Billigfluggesellschaft Blue Air.

Flüge können derzeit noch bei den Fluglinien direkt gebucht werden, unter anderem bei www.blueairweb.com und www.eskytravel.de .

Doch wie lange diese Reisewege noch offen sind, ist unklar. Deswegen sollten die Stornierungsbedingungen unbedingt beachtet werden.

 

 

Arbeitgeberbescheinigung nur bedingt nützlich

 

Wie berichtet, versuchen unter anderem das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände und die Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe e.V. momentan die Grenzübergänge Ungarn/Österreich und Österreich/Deutschland zu informieren, das ihre Betriebe auf wirtschaftliche Erntehelfer warten.

Sie empfehlen, den Arbeitern eine Arbeitgeberbescheinigung mitzugeben.

Dieses Schreiben mit  Briefkopf soll darauf hinweisen, dass es sich hier um Arbeitskräfte handelt, die im Rahmen der systemerhaltenden landwirtschaftlichen Erntetätigkeiten nach Deutschland einreisen müssen und hier entsprechende Arbeitsverträge haben.

Auf ein weiteres Blatt kommen dann die Namen aller Mitarbeiter, oder es wird für jeden Mitarbeiter ein Einzelschreiben erstellt.

Allerdings wird eine solche Bestätigung über den Grund der Anreise an den geschlossenen Grenzen von Ungarn oder Serbien keinen Effekt haben, ob es an der deutsch-österreichischen Grenze akzeptiert wird, bleibt abzuwarten.

 

 

Ausnahmezustand für die Branche

 

„Wir befinden uns im absoluten Ausnahmezustand“, sagt Simon Schumacher.

Der Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. und seine Kollegen fragen derzeit die Lage bei den Betrieben ab und versuchen Politik und Presse aufzurütteln.

„Wir versuchen dem Innenministerium und dem Auswärtigen Amt klar zu machen, das heimisches Obst und Gemüse wichtig ist, um das Immunsystem zu erhalten und deshalb auch die Ernte gewährleistet sein muss“, sagt Schumacher.

Vom Vorschlag der Bundeslandwirtschaftsministerin, Arbeiter aus der Gastronomie als Erntehelfer einzusetzen, hält er nichts: „Das ist absurd, die kleine Gruppe von Osteuropäern, die aus Ländern mit geringen Infektionsraten kommen mit zum Beispiel Kellnern, also einer Gruppe mit maximalem Kontakt zur Bevölkerung, zusammen zu bringen. Dadurch steigt das Infektionsrisiko und es könnten Betriebe geschlossen werden“.

 

 

Aktuelle News

Ganz aktuelle Reisewarnungen und News zu Grenzschließungen gibt es im Liveticker auf der Startseite des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE): https://www.vsse.de/

 

 

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