Die Themen Spargelrost, Saisonarbeitskräfte und Herkunftsbestimmung stehen beim diesjährigen Karlsruher Spargeltag im Fokus.
Im Rahmen der expoSE 2018 laden das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Landwirtschaftsamt im Landratsamt Karlsruhe zu Vorträgen und Diskussionen in die Messe Karlsruhe ein.
Eröffnet wird der 30. Spargeltag am 21. November 2018 um 13 Uhr von Herrn Prof. Dr. Menzel, Dezernatsleiter Umwelt und Technik des Landratsamtes Karlsruhe.
Der Eintritt ist frei.
Folgende Vorträge sind geplant:
Spargelanbau in Spanien
Zum Auftakt der Veranstaltung wird ein internationaler Gast den Spargelanbau in Spanien vorstellen: Jaime Urbina Diás vertritt den Familienbetrieb Explotaciones Agricolas Hermanos Urbina S.L., der hauptsächlich Grünspargel produziert und vermarktet.
Spanien zeichnet sich durch einen Anbau von vorwiegend Bleichspargel in den Gebieten Navarra und Estremadura aus, während in Andalusien fast ausschließlich Grünspargel angebaut wird.
Alle Regionen produzieren neben dem Frischbedarf im Inland auch für den Export und in hohem Maße auch für die Konservenindustrie.
Spargelrost
Im Vortrag „Spargelrost – Ein alter Erreger mit neuer Bedeutung“ beschreibt Dr. Ludger Aldenhoff einen pilzlichen Erreger, der im Spargelanbau früher sehr verbreitet war.
Aufgrund verschiedener Faktoren breitet sich der Spargelrost inzwischen in fast allen Teilen Deutschlands wieder stärker aus.
Besonders in dem diesjährigen heißen Sommer konnte die Aggressivität des Erregers beobachtet werden, der sich als „Schönwetterpilz“ besonders bei Hitze verbreitet und allein mit morgendlicher Taubildung auskommt.
Mit ausreichenden Kenntnissen über die Biologie des Pilzes und über effektive Behandlungsmaßnahmen kann die Gefahr weitgehend gebannt werden.
Saisonarbeitskräfte im Spargelanbau
Das Thema Saisonarbeitskräfte ist für alle Spargelbetriebe von zunehmender Bedeutung.
Neben der steigenden finanziellen Belastung durch den Mindestlohn verschärft sich die Situation in den Betrieben durch die schlechte Verfügbarkeit von Arbeitskräften.
Jeder Betriebsleiter weiß von vorzeitigen und unerwarteten Abreisen seine Mitarbeiter zu berichten und dass ganze Felder mangels Personal unbeerntet blieben.
Viele planen aufgrund des Arbeitskräftemangels in den kommenden Jahren Flächenreduzierungen.
Zunehmend wichtig ist es deshalb, für die guten und eingearbeiteten Arbeitskräfte im Betrieb Anreize zu schaffen, damit sie in den nächsten Jahren wiederkommen.
Isabelle Bohnert, Pressereferentin des Verbandes Süddeutscher Spargel und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE), berichtet in Ihrem Vortrag, „Die Situation der Arbeitskräfte aus betrieblicher Sicht“, über die Ergebnisse einer Umfrage des VSSE zum Thema Saisonarbeitskräfte, an der sich über 350 Betriebe beteiligt haben.
Im Anschluss wird Sarah Grallath vom Schreiberhof in Gerolsheim von eigenen Erfahrungen und Bemühungen hinsichtlich eines verbindlichen Kontaktes zu den Erntehelfern berichten.
„Gute Kommunikation und Bindung zu Erntehelfern schaffen“, heißt der Titel ihres Vortrages.
Herkunftsbestimmung von Spargel
Frau Marina Creydt von der Hamburg School of Food Science der Universität Hamburg stellt die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit zur Herkunftsbestimmung von Spargel vor.
Die von ihr entwickelte „Metabolomics-basierte Herkunftsbestimmung von Spargel“ soll als schnelles und kostengünstiges Nachweisverfahren dienen, um die Herkunft von Spargel sicher zu überprüfen.
Die geographische Herkunft von Lebensmitteln spielt eine zunehmende Rolle für deutsche Konsumenten, die grundsätzlich bereit sind, für regionale Lebensmittel höhere Preise zu akzeptieren.
Die Problematik der Herkunftsverfälschung ist in der Spargelbranche schon seit längerer Zeit bekannt.
Die Anwendung der vorgestellten Methode soll den deutschen Spargelmarkt davor schützen.
Landessortenversuch Spargel
„Aktuelle Ergebnisse zum Landessortenversuch Spargel“ heißt der Titel des abschließenden Vortrages von Thomas Schuster.
Er ist Berater am Gartenbauzentrum Bayern Süd-West im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg.
Der Spargelversuch startete 2013 mit 14 Früh- und sechs Spätsorten und steht unter Praxisbedingungen auf den Flächen eines Spargelbetriebes.
2016 kam er erstmals in den Vollertrag. Die Frühsorten waren dreifachgedeckt, bei den Spätsorten war die Taschenfolie zu Beginn auf weiß gedreht.
In Schrobenhausen, das ein bedeutendes Spargelanbaugebiet ist, soll mit dem Landessortenversuch Spargel untersucht werden, welche Sorten unter den dortigen klimatischen Bedingungen die höchsten marktfähigen Erträge bringen, wie sich die Sorten langfristig verhalten und wie viele Jahre der Ertrag wirtschaftlich ist.
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